Grundsätzlich sollte die Vermarktung erst dann beginnen, wenn das Objekt bereit dazu ist. Das größte Interesse erzielt immer das erstmalige Inserat. Die negative Wirkung auf potentielle Käuferinnen oder Käufer bei mangelnder Vorbereitung und falschem Vorgehen ist nicht zu unterschätzen. Das kann sich sogar negativ auf die Preisgestaltung auswirken. Erst dann, wenn der Marktpreis professionell ermittelt ist, aussagekräftige Fotos angefertigt worden sind, eine gute Beschreibung vorliegt und alle relevanten Unterlagen zur Immobilie vorliegen, besteht die nächste Aufgabe darin, mit dem Exposé diejenigen anzusprechen, für das Objekt interessant sein könnte. Dafür stehen verschiedene Wege zur Verfügung, zum Beispiel mit der Veröffentlichung in Internetportalen, in der Zeitung oder weiteren Printmedien und mit Hilfe von Flyern oder auch einem Secret Sale und weiteren Möglichkeiten. Idealerweise wird im Rahmen einer effektiven Marketing-Strategie genau das Medium ausgewählt, das für das jeweilige Angebot am besten passt. Erfahrungsgemäß hat es sich bewährt, mehrere Medien zeitgleich zu bedienen.
Das kann beispielsweise eine Kombination aus regionaler Printwerbung, Flyer- oder Postkartenwerbung, professioneller Beschilderung an der Immobilie oder der Veröffentlichung im Internet sein. Um dort möglichst viele Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen, empfiehlt es sich, in mehreren Portalen zu inserieren. Bei der Veröffentlichung in verschiedenen Immobilienbörsen sollten immer dieselben Angaben gemacht werden, da viele potentielle Käuferinnen und Käufer den Markt exakt beobachten und das Inserat daher auch mehrfach entdecken dürften. Eine diskrete Vermarktung ohne eine breit gestreute Veröffentlichung ist mit der Expertise und dem schon vorhandenen Kundenstamm eines professionellen Immobilienmaklers ebenfalls möglich.
In den Immobilienportalen gibt es eine Vielzahl an Angeboten. Für die erfolgreiche Kaufabwicklung ist es deshalb wichtig, für die passenden Käuferinnen und Käufer sichtbar zu sein. Die Aktionen und Suchvorgehen der Nutzerinnen und Nutzer sind je nach deren individuellen Bedürfnissen unterschiedlich.
Bei der Veröffentlichung auf Online-Portalen können unkontrolliert viele Personen anonym auf die Daten zugreifen. Im Hinblick auf die Vermarktung ist das gewünscht, oft werden dabei jedoch sensible Informationen preisgegeben. Neben der Objektanschrift können Grundrisse, Details zu Fenstern und Türen und Fotos mit der Einrichtung und evtl. Wertgegenständen abgerufen werden. Umfangreiche Informationen sind zwar grundsätzlich verkaufsfördernd, eine unkontrollierte Verbreitung von Daten oder Fotos birgt jedoch auch erhebliche Risiken.
Deshalb ist es wichtig, das richtige Maß zu finden und genügend Informationen bereitzustellen, gleichzeitig aber nicht zu viel preiszugeben. Vor allem sollten in den Inseraten keine Zeiten angegeben sein, an denen vor Ort jemand erreichbar ist – oder eben niemand da ist. Sinnvoller ist es, die telefonische Erreichbarkeit dauerhaft sicherzustellen. Sensible Daten oder Unterlagen sollten den Interessierten nur nach schriftlicher Anfrage unter Angabe von Namen, Adresse und Telefonnummer als PDF-Datei zur Verfügung gestellt werden. Das ist durchaus üblich und im Falle eines seriösen Kaufinteresses unproblematisch. Zeitnahe Reaktionen auf die Anfragen sind zu empfehlen.